Der Traum
„Habt ihr eine CD? Ich würde euch gern mitnehmen!“ Diese einfache Frage eines alten Chorprofessors aus Israel war der Beginn einer Reise, die wie so viele Reisen über Umwege zum Ziel führte – der CD, die ihr hier und heute in der Hand haltet. Denn diese Frage ließ Maik Gosdzinski über Jahre hinweg nie los. Mit der Zeit begann er, selbst Songs für seinen Chor Gospel Changes e.V. zu schreiben. Nach einiger Bedenkzeit und gelenkt durch viel Ermutigung unzähliger (Musiker-)Freunde war er endlich an einem Punkt angekommen, an dem er seine Musik teilen wollte.
Der Plan
Er sprach mit seinem Chor über die Idee, eine CD zu produzieren. Doch im ersten Anlauf scheiterte das Projekt an den Finanzen. Nun ist Maik niemand, der schnell aufgibt. Er erzählte Musiker-Kollegen von seinem Traum und ehe er sich versah, wurde aus dem Gut-Zureden der Freunde ein „Ich helfe dir“.
Es war ein kleines Senfkorn Hoffnung, das Maik pflanzte und das tatsächlich zum Baum wurde, der nun Früchte trägt: „Musik gibt mir persönlich so viel und dieses Geschenk wollte ich schon immer teilen. Dass ich nun meine eigene Musik teilen kann, freut mich natürlich umso mehr.“
Der Weg
Das Album sollte seine und die Geschichte des Chores widerspiegeln. So erklärt es sich auch, dass sich die Platte zur Hälfte aus seinen eigenen Kompositionen und zur anderen Hälfte aus Kompositionen von Musikern, die eng mit dem Chor verbunden sind, zusammensetzt. Mads Pedersen und Joakim Arenius schrieben Titel explizit für diesen Chor, explizit für diese CD und mit Alberto Marsico, Dorrey Lin Lyles, Isaac Cates, Chris Lass, Hanjo Gäbler und Andrew Gouché wollten auch weitere Größen der internationalen Gospelszene etwas zu dieser CD beisteuern. „Maik ist ein ausgezeichneter Musiker und noch dazu ein guter Freund. Daher musste ich nicht überlegen, als er mich fragte, ob ich einen Song für sein erstes Album schreiben möchte“, erzählt Mads Pedersen.
Aber nicht nur in Komposition und Gesang, sondern auch bei den Musikern verwirklicht sich Maiks Biografie auf diesem Album. Mit Frank Nowicky, der schon mehrmals mit Gospel Changes e.V. aufgetreten war, hatte sich schnell der perfekte Saxofonist gefunden, der für einige Titel sein Ensemble mitbrachte. Um noch mehr Vielfalt in die Begleitung der Songs zu bringen, sprach Maik seine ehemaligen Instrumental-Lehrer an. Und auch für André Engelbrecht, Gaston Endmann und Lars Kutschke gab es nicht viel zu überlegen. Zudem brachte Lars seine Band mit. Nun fehlte nur noch ein Bassist. Wie praktisch, dass „Gospel-Onkel“ Helmut Jost dieses Instrument perfekt beherrscht. Und da er nun einmal da war, übernahm er mit all seiner Erfahrung gleich noch die Leitung der Choraufnahmen gemeinsam mit Michael Boer (Aufnahme & Produktion) vom Tonstudio Echolux.
Doch Maik wäre nicht Maik, wenn er einfach nur „eine weitere Gospelplatte“ auf den Markt bringen würde. Durch seine Arbeit mit der Complete Vocal Technique lernte er die Vocal-Coaches Lindsay Lewis und Rabih Lahoud kennen, die seinen Gesang massiv prägten. Besonders Rabih hatte allerdings nicht nur gesangstechnisch einen großen Einfluss auf ihn. Vielmehr faszinierte ihn die Musik, die der Sänger aus dem Libanon macht, und so formte sich in Maiks Gedanken eine ganz neue Idee:
„Gospel ist mehr als Musik. Gospel kennt keine Grenzen oder Hautfarben. Was wäre, wenn wir ein Album produzieren, auf dem ein europäischer Chor Gospel mit arabischen Einflüssen singt?“
Das Ziel
Gesagt, getan. So bezaubern Maiks Titel Kyrie und Blessing mit arabischen Strophen von Rabih Lahoud und geben dem Album „Pilgrim Journey“ das gewisse Etwas, das so nirgendwo anders zu finden ist.